Die Johanniter-Unfall-Hilfe entschloss sich 2016 in der im südlichen Spreewald gelegenen Gemeinde Burg ein Kinderhospiz zu errichten.
Die Aufgabe war, ein Gebäude zu entwerfen, dass den Anforderungen an die ambulante Kinderkrankenpflege und der Kinder- und Jugendarbeit in einem ganzheitlichen Konzept vereint. Die daraus resultierende Aufgabenstellung mit dem umfänglichen Raumprogramm sollte in einem Gebäude untergebracht werden, dass sich an der Schnittstelle zwischen urbanen Raum und Landschaft befindet. Das städtebauliche Konzept verfolgte die Idee: Gruppe, Fassung, Innenhof. Zum Tragen kam der spielerische Umgang mit den Elementen des Bauerngehöfts bzw. Vierseitenhofes und verbindendenden klar strukturierten Modulen zeitgenössischer Prägung in einer Landschaft. So ergeben sich Räume der Offenheit, als auch Bereiche für den Rückzug. Immer wieder ermöglichen dabei große verglaste Ausschnitte den Blick vom Inneren in die Umgebung des Spreewaldes.
Jeder einzelne Baustein des Ensembles beinhaltet eine konkrete Funktion. So beherbergen sie die das Kinderhospiz, die Wohngruppe, Räume für Behandlungen und Therapien, den Wohnbereich der Eltern und Geschwister und die Verwaltung. Alle Häuser ordnen sich um den zentralen Innenhof, der Schnittstelle in den täglichen Abläufen und lichtdurchflutetes Zentrum der Anlage ist.
Auch beim Material- und Farbkonzept wirken die regionalen Einflüsse. Charakteristische Baustoffe wie Klinker und Holz und natürliche kontrastreiche Farben zitieren und reflektieren das Spektrum traditioneller Spreewaldbaukunst.
